Der Förderverein Realschule Baden-Württemberg – So real ist Schule e.V. setzt sich für eine qualitativ hochwertige Arbeit an den Realschulen des Landes ein. Hierbei werden sowohl Entwicklungsprozesse, Projekte, Profile wie auch öffentlichkeitswirksame Aktionen der Realschulen unterstützt und finanziell gefördert.

Im Jahr 2023 wurden folgende Tätigkeiten des Fördervereins Realschule durchgeführt:

Freitag, 30.06.2023: Preisverleihung des NANU!?-Wettbewerbs

Unter Beteiligung des Vorstandes des Fördervereins Realschule Baden-Württemberg (Frau Gudrun Jooß, Frau Melanie Haussmann, Herr Sven Kubick) wurde die diesjährige Ehrung der Preisträger des realschulspezifischen Nanu!?-Wettbewerbs auf dem Gelände der Experimenta Heilbronn durchgeführt. Frau Gudrun Jooß übernahm hierbei eine tragende Rolle als Moderatorin der Veranstaltung. Frau Staatssekretärin Boser überreichte die Urkunden und Preise an die Gewinnerinen und Gewinner. Die Veranstaltung wurde auch in diesem Jahr wieder durch den Förderverein Realschule Baden-Württemberg finanziell und personell unterstützt.

Dienstag, 20.09.2023: Bilingualer Fachtag des Landes an der Albertville-Realschule

Am 20. September 2023 veranstaltete der Förderverein Realschule Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport einen Bilingualen Fachtag an der Albertville-Realschule Winnenden. Ca. 100 Lehrerinnen und Lehrer des Landes waren in Winnenden zu Gast und wurden von Staatssekretär Volker Schebesta begrüßt. Dieser betonte die Wichtigkeit der Fremdsprache im internationalen wirtschaftlichen Kontext. Er verwies auf die wachsende Bedeutung guter fremdsprachlicher Kenntnisse als Ergänzung zu naturwissenschaftlichen oder mathematischen Ausbildungs- und Studiengängen.

Das Bilinguale Profil der Realschulen wurde mehrfach als Erfolgsmodell der Realschule gewürdigt. Es ermöglicht insbesondere leistungsstarken Schülerinnen und Schülern eine passgenaue und anwendungsorientierte Aneignung fremdsprachlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten. An den 85 Bilingualen Zugschulen des Landes werden mindestens zwei Sachfächer in der Fremdsprache unterrichtet.

Frau Miriam Fehmann und Herr Manuel Dohmen präsentierten im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung neue Möglichkeiten zur Nutzung künstlicher Intelligenz bei der Vorbereitung und Durchführung Bilingualen Unterrichts. Hierbei wurde auf die sprachliche Anpassung von Texten auf Alter und Kenntnisstand der Lernenden eingegangen. Ebenso wurde das Erstellen von KI-basierten Mindmaps und Grafiken sowie die rechtlichen Fragen zur Nutzung unterschiedlicher KI-Anwendungen thematisiert.
Herr Ministerialdirektor Jürgen Striby, Leiter des Referats HS/WRS, RS, GMS und seine Stellvertreterin Frau Yvonne Lenz betonten die Erfolge des Bilingualen Unterrichts und sicherten seitens des Kultusministeriums weiterhin die volle Unterstützung sowie die notwendige Ausstattung mit Stunden zur Umsetzung des Bilingualen Unterrichts an den 85 Realschulen des Landes zu. Wir danken Herrn Jürgen Striby und Frau Yvonne Lenz für die Unterstützung der Entwicklung und die Förderung des Bilingualen Unterrichts an Realschulen. Ebenso danken wir Frau Elke Schnaithmann, Leiterin des Referats 32 (Aus- und Fortbildung Sekundarstufe I), Herrn Karsten Hess, Landesfachkoordinator für bilinguales Lehren und Lernen und Frau van Wensen, Seminar Schwäbisch-Gmünd, für die Unterstützung durch Fort- und Weiterbildung sowie die Vernetzung bilingualer Lehrkräfte. Durch das Programm führten Frau Sandra Felkl und Herr Sven Kubick. Wir danken auch der Catering-AG und der Schülerfirma der Albertville-Realschule für die Bewirtung der Gäste.

Die Veranstaltung wurde vom Förderverein Realschule Baden-Württemberg initiiert und gemeinsam mit dem Kultusministerium, dem ZSL und dem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte durchgeführt und finanziell unterstützt.
Aus Feedbackkarten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss an die Verstaltung ging hervor, dass die Forbildung durchweg als positiver Impuls für die Bilingualen Realschulen gesehen wurde. Ein Wunsch nach weiteren Fortbildungsangeboten zum Bilingualen Lehren und Lernen wurde darüber hinaus mehrfach geäußert.

Dienstag, 14.11.2023: 20-jähriges Jubiläum der Schulfördervereine

Der Vorsitzende des Fördervereins Realschule Baden-Württemberg folgte der Einladung des  Landesverbands der Schulfördervereine Baden-Württemberg e.V. und nahm an der Ehrung herausragender Projekte im Schloss Stuttgart teil. Im Beisein der Kultusministerin wurden gelungene Beispiele für erfolgreiche Fördervereinsarbeit an Schulen geehrt. Hierbei fiel auf, dass Realschulen zahlenmäßig unterrepräsentiert waren, obgleich auch an Realschulen sehr gute Fördervereinsarbeit geleistet wird. Eine höhere Beteiligung der Schulfördervereine der Realschulen wäre zukünftig wünschenswert.

Mittwoch, 15.11.2023: Teilnahme an der Jahrestagung der AGRR

Frau Haussmann und Herr Kubick nahmen an der jährlichen Tagung des AGRR teil. Im Rahmen der Gespräche der Realschulverbände wurde auf die erschwerte Lage der Realschule aufgrund eines Bürgerbegehrens zur Wiedereinführung des G9 und der angedachten Verkürzung der Orientierungsstufe eingegangen. Der Förderverein Realschule Baden-Württemberg positioniert sich gegen die Wiedereinführung des G9 und verweist auf die Möglichkeit des Besuchs einer Realschule und eines anschließenden beruflichen Gymnasiums. Es ist zu befürchten, dass die Wiedereinführung des G9 den Realschulen die leistungsstarken Schüler nimmt und die Realschule somit eine “Restschule“ wird.

Ein weiteres Thema war die angedachte Verkürzung der Orientierungsstufe um ein Schuljahr. Der Förderverein Realschule Baden-Württemberg sieht diese Maßnahme nur dann positiv, wenn im Gegenzug die damit verbundene zusätzliche Stundenausstattung eine durchgängige äußere Differenzierung ermöglicht. Die Einrichtung eines getrennten G-Zuges sollte auch bei geringeren Schülerzahlen ermöglicht werden. Eine Verkürzung der Orientierungsstufe ohne entsprechende Differenzierungsstunden wird nicht als zielführend betrachtet.  

Die Ausführungen des Kultusministeriums zur datengestützen Qualitätsentwicklung (DGQE)  betonten die Wichtigkeit der Förderung von allen Schülerinnen und Schülern. So gilt es nicht nur leistungsschwache Kinder zu Fördern und die Anzahl der Schülerinnen und Schüler zu verringern, die unterhalb des vom Land definierten Mindeststandards liegen, sondern auch um die Erhöhung der Schülerinnen und Schüler im Optimalstandard.  Bei den Statusgesprächen soll deshalb auch die Förderung starker Schülerinnen und Schüler im Fokus stehen. Der Bilinguale Zug, das Programm “Talent!“, das “DELF-Zertifikat“ und der Wettbewerb „Nanu!?“ wurden als positive Entwicklungsbereiche für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler genannt.

Die Gespräche des Fördervereins Realschule Baden-Württemberg auf Ministerialebene sowie die gute Arbeit der 85 Zugschulen haben den Bilingualen Unterricht wieder stärker in das Blickfeld des Ministeriums gerückt. Der Bilinguale Fachtag wurde in diesem Zusammenhang von Frau Lenz lobend erwähnt. Auch in Zukunft sollen die Bilingualen Züge ein Qualitätsmerkmal der Realschulen bleiben. Die Ausstattung mit den hierfür nötigen Zusatzstunden soll weiterhin gewährleistet werden.

Die ebenfalls thematisierte Weiterentwicklung des „Profil AC“ zu „BO aktiv“ hält der Förderverein Realschule Baden-Württemberg für notwendig. Mehr schülerorientierte und besser umsetzbare Konzepte zur Berufsorientierung sollen das bisherige Profil-AC ablösen. 

Donnerstag, 16.11.2023 und Freitag, 17.11.2023: Jahrestagung der Schulaufsicht (RS)

Auch an der diesjährigen Jahrestagung der Schulaufsicht im Kloster Schöntal nahmen die drei Realschulverbände AGRR, RLV und Förderverein RS BW teil. Neben den Präsentationen des KM zur Durchführung der DGQE, den Informationen zu Statusgesprächen und zur Förderung der heterogenen Schülerschaft ergaben sich mehrere Möglichkeiten mit dem Leiter des Referats HS, WRS, RS und GMS, Herrn Striby, konstruktive Gespräche zur Entwicklung der Realschulen zu führen. So wurde eine Fokussierung auf leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler und die weitere Ausstattung der Bilingualen Zugschulen mit Zusatzstunden trotz Lehrermangels begrüßt.
Ebenso wurde die Theorielastigkeit der Prüfungen in Technik und AES angesprochen. Diese führte in jüngster Vergangenheit zu einer Veränderung des Fachunterrichts hin zu einer offensichtlichen Abwertung der Praxis und einem verstärkten theoretischen Prüfungslernen.
Das Kultusministerium möchte sich der Thematik annehmen und sich Gedanken zu einer Aufwertung der praktischen Arbeit in besagten Fächern machen.
 
Mit der Leitung der Abteilung 3 des KM, Herrn Lazaridis, wurde zudem seitens des Fördervereins Realschule BW über die Ursachen des Lehrermangels und Möglichkeiten zur Verbesserung der Gesamtsituation gesprochen. Hierbei wurde auf die derzeitig geltende Studienordnung eingegangen, die ein Zweifachstudium ohne Kernfach ermöglicht und so die Realschulen des Landes zukünftig vor große Probleme stellen wird. Die Fachwahl der Studierenden zeigt, dass Fächer wie z.B. Chemie, Physik und Französisch unterrepräsentiert sind. Es wurde um eine zeitnahe Änderung der Studienordnung seitens der Hochschulen gebeten.   

Auch an der diesjährigen Jahrestagung der Schulaufsicht im Kloster Schöntal nahmen die drei Realschulverbände AGRR, RLV und Förderverein RS BW teil. Neben den Präsentationen des KM zur Durchführung der DGQE, den Informationen zu Statusgesprächen und zur Förderung der heterogenen Schülerschaft ergaben sich mehrere Möglichkeiten mit dem Leiter des Referats HS, WRS, RS und GMS, Herrn Striby, konstruktive Gespräche zur Entwicklung der Realschulen zu führen. So wurde eine Fokussierung auf leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler und die weitere Ausstattung der Bilingualen Zugschulen mit Zusatzstunden trotz Lehrermangels begrüßt.
Ebenso wurde die Theorielastigkeit der Prüfungen in Technik und AES angesprochen. Diese führte in jüngster Vergangenheit zu einer Veränderung des Fachunterrichts hin zu einer offensichtlichen Abwertung der Praxis und einem verstärkten theoretischen Prüfungslernen.
Das Kultusministerium möchte sich der Thematik annehmen und sich Gedanken zu einer Aufwertung der praktischen Arbeit in besagten Fächern machen.
 
Mit der Leitung der Abteilung 3 des KM, Herrn Lazaridis, wurde zudem seitens des Fördervereins Realschule BW über die Ursachen des Lehrermangels und Möglichkeiten zur Verbesserung der Gesamtsituation gesprochen. Hierbei wurde auf die derzeitig geltende Studienordnung eingegangen, die ein Zweifachstudium ohne Kernfach ermöglicht und so die Realschulen des Landes zukünftig vor große Probleme stellen wird. Die Fachwahl der Studierenden zeigt, dass Fächer wie z.B. Chemie, Physik und Französisch unterrepräsentiert sind. Es wurde um eine zeitnahe Änderung der Studienordnung seitens der Hochschulen gebeten.